Everything's a Key: Mitleid...
Donnerstag, 24. Mai 2012
Mitleid...
ist echt eines der blödesten Dinge, die es gibt, neben so vielen anderen. Nein, das soll kein Gejammer sein, sondern einfach nur eine Tatsache.
Man kann nämlich fast NIE wirklich mit jemandem mitleiden. Vielleicht gelingt es, eine Situation teilweise nachzuvollziehen und sich vorzustellen, wie es wäre wenn..aber mehr geht nicht. Was damit zu begründen ist, dass man sich eben in einer eigenen Situation befindet. Sie kann ähnlich sein, aber nicht identisch. Jeder hat sein eigenes Leben, das auf individuelle Art richtig oder falsch laufen kann. Jedes Problem, jeder Ereignis ist mit einem anderen Kontext verstrickt, den niemand außer der jeweiligen Person selbst völlig kennen und verstehen kann. Wenn überhaupt.
Nur weil man selbst ebenfalls von einem ähnlichen Problem betroffen ist, heißt das nicht, dass man mitempfinden kann, wie es anderen Personen mit ihrem geht.

Wie hilft man also am besten Betroffenen in seiner Umgebung, ein Problem zu lösen. Die Antwort ist...gar nicht. Weder mit schlauen optimistischen Sprüchen, noch mit Mitleid kann man eine Lösung finden, die dafür zufriedenstellend wäre.
Es geht her übrigens nicht um "normale" Alltagsprobleme, sondern um richtige, die zukunftsprägend sind.
Man kann keine Lösung finden, aber es gibt einen Ausweg. Zusammen kann man möglicherweise Schlüssel zu neuen Türen, Schlüssel zur Hoffnung, Schlüssel zum Besserwerden finden.
Das Problem wird immer da sein. Es ist nicht lösbar. Es gibt keine Escape- oder Löschtaste und man beginnt noch mal von vorne.
Jedoch..kann es kleiner werden, unbedeutender. Schönere Dinge können an seinen Platz rücken, das Gute irgendwann überwiegen lassen und man kann versuchen auf neue Möglichkeiten zu schauen, anstatt auf jene, die man nun nicht mehr hat.

Der Prozess ist keinesfalls einfach und geschieht auch nicht in wenigen Minuten. Doch er kann geschehen...


Mitleid kann verletzen, denn es kann Personen glauben machen, dass man genau weiß, wie sie sich fühlen und man sie vollkommen verstehen kann. Was nicht möglich ist.

Eine Alternative ist, einfach da zu sein, wenn man gebraucht wird. Nicht vorschnell zu urteilen. Versuchen zu verstehen, aber wissen, dass es nie ganz gelingen wird.

Und einfach nur zusammenhalten.

Falls das jemand liest..das soll keine Wertung sein, einfach nur ein Gedankengang mit Wahrheitsfunken. Ob man damit in der eigenen Meinung übereinstimt oder nicht, ist einem selbst überlassen.

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